Heutige Funksysteme zur Zählerdatenfernübertragung werden grundsätzlich in mobile (wie typischerweise wMBus) und in stationäre (LPWAN, wie LoRaWAN) Anwendungsfälle untergliedert.
Bei den mobilen Anwendungen werden die Daten mittels eines Funkempfängers, der über Bluetooth mit einem Handy oder Tablett verbunden ist, im Vorbeifahren „Drive-By“ eingesammelt. Im Anschluss werden die Daten via Mobilfunknetz oder WLAN an das Backend-System übertragen. Diese Auslesung eignet sich besonders für Zählerdaten die monatlich oder noch seltener benötigt werden.
Bei der stationären Auslesung sind meist mehrere Gateways verbaut, welche die Daten von den Zählern periodisch einsammeln und über eine integrierte SIM-Karte direkt an das Backend-System senden. Durch das fest installierte Netzwerk lassen sich hier höher frequente Daten (wie beispielsweise Stunden- oder 15 Minutenwerte) erfassen. Auch Alarme oder Warnmeldungen lassen sich quasi in Echtzeit übertragen und informieren unmittelbar, wenn ein Zustand abweichend von der Norm vorliegt.
Beide Systeme nutzen das in Deutschland lizenzfreie SRD-Band auf 868 MHz. Entsprechend von den Herstellern zugelassene Geräte, dürfen von jedermann installiert und betrieben werden. Hierbei muss die Sendezeit (Duty Cycle) und die maximale Sendeleistung (max. 25 mW) entsprechend der gelten Vorgaben eingehalten werden:
Übrigens: Ein herkömmliches Schurloses Telefon hat eine Sendeleistung von max. 250 mW und ein Handy sogar von bis zu 2 W (2.000 mW).
Die Kommunikationstechnik im Bereich der automatisierten Zählerauslesung hat sich in den letzten 10 Jahren elementar verändern und weiterentwickelt. In der Vergangenheit waren die Systeme der verschiedenen Hersteller meist nur mit den eigenen Zählern kompatibel oder aber die genutzte Funkkommunikation war proprietär und man war an ein Auslesesystem gebunden.
Mit dem Aufkommen des Wireless M-Bus Standards oder zuletzt auch der LoRaWAN Kommunikation, für die mittlerweile nahezu alle Zählerhersteller auch entsprechend kompatible Produkte in Ihrem Portfolio haben, hat eine neue Ära der interoperablen Datenkommunikation in der Zählerbranche begonnen. Die Zeiten, in denen Sie an ein System oder einen Hersteller gebunden waren, sind nun Geschichte.
Es können Zähler von verschiedenen Sparten und Herstellern eingesetzt werden, die trotzdem mit einem bestehenden System kompatibel sind.
Pipersberg bietet hier aktuell eine einzigartige Lösung an, die mit Zählern unterschiedlichster Hersteller, unterschiedlicher Medien (wie Gas, Wasser, Wärme und Strom) und unterschiedlichen Kommunikationsschnittstellen (LoRaWAN, wMBus oder NB-IoT) kompatibel ist.
Das Besondere: Alle Daten laufen in einer gemeinsamen Plattform zusammen und erleichtern so die Verarbeitung und die Weitergabe. Die Zeiten von zahlreichen Schnittstellenanpassungen zu 3. Systemen gehört von nun an der Vergangenheit an.
Pipersberg bietet ergänzend zu der LoRaWAN IoTree Plattform eine Android basierte mobile Auslese-App an mit der Sie per Walk-By oder Drive-By Ihre Zählerdaten erfassen können. Dabei spielt es keine Rolle welches Medium Sie erfassen möchten.
Wireless M-Bus konforme (nach EN13757) Zähler unterschiedlichster Hersteller und Sparten können mit unserer App schnell und einfach ausgelesen werden, auch ohne einen direkten Zugang zum Zähler.
Das besondere an unserer Lösung ist die Nutzung der IoTree Plattform als „Backend“ Lösung, auf der auch sämtliche über LoRaWAN empfangenen Zählerdaten empfangen werden. Ein paralleler Betrieb von wMBus und LoRaWAN oder ein späteres Upgrade auf eine LoRaWAN Auslesung ist somit ohne Probleme möglich.
Der Clou, das alles passiert in der IoTree Plattform und Sie haben nur ein zentrales System, das die Daten verwaltet und aufbereitet.
Die Tage an denen Sie für jede Auslesemethode oder jede Zählersparte mit unterschiedlichen Systemen und Programmen arbeiten mussten gehören dank Pipersberg der Vergangenheit an.
Umsetzung der EED (EU Energieeffizienz Richtline) in nationales Recht.
Die Umsetzung der EED ist durch die überarbeitete Heizkostenverordnung (HKVO; mit Zustimmung des Bundestages im November 2021) nun auch in Deutschland in nationales Recht umgesetzt worden. Die Zielsetzung ist, den Energieverbrauch in der EU bis zum Jahr 2039 um 32,5 %, gegenüber dem Jahr 2007 zu senken.
Hierzu sollen bei Neuinstallationen von Wärmemengenzählern und Heizkostenverteilern nur noch fernauslesbare Zähler installiert werden (wenn die technische Machbarkeit zu den erwarteten Energieeinsparungen in einem sinnvollen Verhältnis stehen).
Ab 2022 müssen Mieter dann auch monatlich eine Übersicht über Ihre Verbrauchswerte zur Verfügung gestellt bekommen und ab 2027 müssen fernauslesbare Zähler installiert sein oder bereits installierte Zähler entsprechend nachgerüstet werden.
Das Pipersberg Zählerportfolio unterstütz Sie hier mit passenden Produkten und dem passenden Auslesesystem. Unsere IoTree Plattform kann sparten- und herstellerübergreifend Zähler, die mit einer Wireless M-Bus oder LoRaWAN Kommunikation ausgestattet sind, auslesen. Darüber hinaus bietet unsere Lösung im Bereich der Wärmezähler ein effizientes Modul zur Netzoptimierung mit dem Sie Kosten und CO2 Emissionen senken.